Wann erfahren wir das Ergebnis der Volkszählung?

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Diskussion. Über Fremdenfeindlichkeit gegen Minderheiten, Ergebnisse der Volkszählung und die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sprachen in Bialystok Regierungs- und Minderheitenvertreter.

Auf der Sitzung der gemeinsamen Kommission der Regierung und der Nationalen sowie Ethnischen Minderheiten wurde die deutsche Volksgruppe vom Vorsitzenden des VdG Bernard Gaida, Generaldirektor des HDPZ Rafał Bartek und Krystyna Plocharska (Allenstein) repräsentiert.
Es war kein Zufall, dass das Treffen in Bialystok stattgefunden hat. In dieser Gegend kam es nämlich im vergangenen Jahr zur fremdenfeindlichen Übergriffen gegenüber Minderheiten. Denkmäler und Schilder wurden geschändet. Litauer, Weißrussen, Tataren und Ukrainer wurden beschimpft.

"Wir haben auch auf die Tatsache hingewiesen, dass sich fehlende Akzeptanz in Form von Beschädigung zweisprachiger Ortsschilder auch in der Woiwodschaft Oppeln recht häufig äußert", sagt Rafał Bartek. "Es ist nicht nur ein Problem in Podlachien, sondern ein generelles Fehlen an Billigung von Anderssein. Man muss darauf hinweisen, dass das Ministerium des Innern eine Sonderkommission einberufen hat, welche Fälle von Beschädigung und Zerstörung usw. überwacht."

Vertreter der deutschen Minderheit beteuerten, dass die Fremdenfeindlichkeit und Rassismus von Amts wegen verfolgt werden sollten, ohne darauf zu warten, dass jemand die Polizei benachrichtigt.
Beinahe den ganzen ersten Tag des Treffens wurde dem Thema Volkszählung gewidmet.
"Die Vertreterin der Lemken unterstrich, dass seit längerer Zeit Vertreter von Minderheiten in Polen im Klima einer Volkszählungsneurose leben. Von dem Ergebnis der Volkszählung hängt doch zum Teil die Umsetzung des Minderheitengesetzes ab", meint Direktor Bartek. "Dabei wurden die Ergebnisse immer noch nicht bekannt gegeben, obwohl angekündigt wurde, dass es bis Ende 2011 geschieht. Und das was wir vom Vertreter des Zentralamtes für Statistik gehört haben, hat uns sicherlich nicht beruhigt."

Für Unruhe sorgte bei den Minderheiten die Information, dass es ein Problem gibt, die Anzahl der Bürger in der Republik Polen festzustellen. Viele Personen wurden mehr als ein Mal befragt. Die Antworten fielen bei der Befragung durch den Meinungsforscher und der selbständigen Beantwortung der Fragen im Internet recht unterschiedlich aus. Das alles deutet auf ein schlechtes Volkszählungsergebnis hin, insbesondere bezüglich der Nationalität.

"Das Zentralamt für Statistik gesteht, dass in der Volkszählung etwa 70 verschiedene Nationalitäten von den Bürgern angegeben wurden. Die Befragten haben sich zu regionalen Gruppen bekannt (z.B. Goralen, Masovier), aber auch z.B. zu den Jedi Rittern", sagt Rafał Bartek. "Man weiß nicht, wie man das in Bezug auf das Minderheitengesetz auswerten kann, welches die in Polen lebenden Minderheiten steif katalogisiert. Zusätzlich ist ein Teil der Minderheitenrechte, wie z.B. Hilfssprache oder Möglichkeit der Aufstellung zweisprachiger Ortsschilder ohne Konsultationen von der Anzahl der Minderheitenangehörigen abhängig"
Tłum. ELF

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