Was verbindet die Minderheit mit den Polen in BRD

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Dialog. Wiesław Lewicki, Vorsitzender der Polonia in Deutschland und Vorsitzender des Vereins deutscher Gesellschaften Bernard Gaida diskutierten in Groß Stein.

Beim Abendtreffen im Rahmen des 16. Schlesienseminars füllte sich der Balsaal des Schlosses in Groß Stein mit Publikum. Die Vorsitzenden beider Gesellschaften diskutierten miteinander im Rahmen der "Gespräche über Deutschland und Polen" - des Zyklus von Treffen, die vom Haus der Deutsch-Polnsichen Zusamenarbeit und der Konrad Adenauer Stiftung durchgeführt werden.

Wiesław Lewicki lebt in Deutschalnd seit dem Jahr 1985. Er ist mit Schlesien verbunden, lebte in Gleiwitz und hat Verwandte in Groß Strehlitz. Der von ihm geleitete Kongress der Polonia vereint etwa ein hundert Organisationen.
"Der Kongress entstand nach der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Abkommens", sagte Lewicki. "Das unterscheidet uns von anderen Organisationen, die sich auf die Traditionen aus der Vorkriegszeit berufen. Ich weiss nicht, ob wir eine Dachorganisation der Polonia sein sollten. Uns passt die Struktur eines Netzes besser - das ähnlich wie das Internet verschiedene Gesellschaften verbindet. Wir sind nämnlich polnisch-deutsche Europäer."

Die Kontakte der Polen in Deustchland mit der Deutschen Minderheit begannen im Rahmen der europäischen Organisation FUEV, und sind während des vierseitigen deutsch-polnischen Gespräche am Runden Tisch intensiver geworden.

In Groß Stein waren sich die Gesprächspartner darüber einig, dass man in bezug auf die Deutschen in Polen und Polen in Deutschland keine Symmetrie anwenden sollte.
"Die Deutschen in Polen sind Autochtonen, die an ihrem Geburtsort leben", sagte Moderator des Treffens Publizist beim "Tygodnik Powszechny" Krzysztof Karwat. Und Polen in Deutschland sind Auswanderer. Sie sind also eine Volksgruppe, aber keine Minderheit."

Im Gespräch wurde auch über die Anzahl der in Deutschland lebenden Polen gesprochen.
"Wir hören manchmal, dass vier Mio. Polen in Deutschland nur 300 Tausend Euro für den Bildungsbereich erhalten und dabei wird im Gegenzug die Unterstützung für die Deutsche Minderheit genannt", sagt Bernard Gaida. "Ein solches Denken kann Konflikte hervorrufen. und die dabei genannte Zahl täuschen. Bei dieser Zahl werden auch deutsche Staatsbürger dazugezählt, die hier das Land verlassen haben, die polnische Sprache natürlich kannten, Mickiewicz vortragen konnten und Sympathie für Polen empfunden haben. Doch dies ändert nichts daran, dass sie als Deutsche das Land verlassen haben und als Deustche heute in der Bundesrepublik agieren."

Was uns heute, nach dem runden Tisch der Minderheit und der Polen in Deutschland auf jeden Fall verbindet? Auf jeden Fall persönliche Freundschaften und der Wille zur Zusammenarbeit, sowie die Sorge um Identität, Sprachkenntnisse und Bildung.
"Wir gönnen der Deutschen Minderheit nur Gutes", sagt Lewicki. "Wenn es euch gut gehen wird, dann uns ebenso." Am meisten brauchen wir die polnische Sprache. Als ich 1985 nach Deutschland kam, gab es keine polnischen Schulen. Unsere Kinder sprechen Polnisch, doch oft fällt es leichter Fördermittel für eine russische als eine polnische Schule zu bekommen. Wir müssen lernen Gelder für Projekte zu bekommen. Alleine von unseren Mitgliedsbeiträgen schaffen wir es nicht.
Tłum. ELF

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