Der Lehrer muß faszinieren

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Gespräch. Sylwia Kociek, Deutschlehrerin an der Grundschule in Alt Schalkowitz

- Ist es schwierig den Schüler so für einen Sprachwettbewerb vorzubereiten, dass er Finalist auf der Woiwodschaftsebene wird?
- Es ist nicht schwierig, solange der Lehrer Spaß an seinem Beruf hat. Egal, ob es um Deutsch als Fremdsprache oder Deutsch als Muttersprache geht. Der Schüler spürt es und lernt auch gerne. Der Lehrer kann also die Faszination für die Sprache dem Schüler vermitteln.

- Die Schüler, die Deutsch gut können und es gerne lernen bilden eher Ausnahmen in der Klasse - oft eine oder zwei Personen - ist es ein übliches Phänomen?
- In manchen Klassen ist es tatsächlich so, dass sich die Schüler im Unterrichtsraum nach ihren Deutschkenntnissen zusammensetzen. Die einen und die anderen kommen formell aus Minderheitenfamilien und lernen Deutsch als Minderheitensprache.

- Wie kommen sie mit dem unterschiedlichen Niveau der Deutschkenntnisse ihrer Schüler im Unterricht aus?
- Es ist wichtig solche Methoden einzusetzen, dass sich alle Schüler angesprochen fühlen. Jeder Schüler soll solche Aufgaben bekommen, die seinem Sprachniveau entsprechen.

- Wie schätzen Sie die allgemeine Situation in der Region Oppeln zum Erlernen der deutschen Sprache, vor allem aber der Muttersprache?
- Ich denke, es ist nicht so schlimm. Viele Kinder reisen viel und gerne mit ihren Eltern. Das motiviert sie die Sprache zu erlernen. Die Schüler schauen deutsches Fernsehen und eignen sich auf diesem Weg effektiv den Wortschatz und die Grammatik an. Wir, als Schule, motivieren die Schüler mit verschiedenen internationalen Projekten. Alles, damit der Schüler die Möglichkeit hat nach Deutschland zu fahren oder zumindest per Post oder per E-Mail mit den deutschen Kollegen zu korrespondieren.

-Inwieweit verstehen die Eltern die Wichtigkeit und die Wertstellung der Deutschkenntnisse und unterstützen die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache?
-Das gestaltet sich unterschiedlich. Ein Teil der Eltern ist sich der Zweisprachigkeit und ihrer Wichtigkeit bewußt, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. In meinem Umfeld konnte ich beobachten, dass die Eltern Englisch genauso wichtig finden wie Deutsch. Ich arbeite übrigens mit dem Englischlehrer sehr eng zusammen. Der Schüler darf nicht den Eindruck haben, dass wir um ihn kämpfen. So was bringt mehr Schaden als Nutzen.

- Bilden die vielen Teilnehmer beim Finale des Sprachwettbewerbs die Zukunft der deutschen Minderheit?
Ich fürchte, dass es für solche Deklarationen noch zu früh ist. Die Schüler werden sich erst mit ihrer Lebensplanung beschäftigen. Hervorragende Deutschkenntnisse besitzten aber auch oft Kinder aus der polnischen Mehrheit.

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