Der Zug der deutschen Minderheit fährt stets vorwärts...

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
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Heute gibt es den zweiten Teil des Jahresrückblicks 2016. Es war u.a. das Jahr des 25. Jubiläums des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags und des VdG. Aber auch ein Jahr, in dem an der Erneuerung der Strategie der deutschen Minderheit gearbeitet wurde.

Ein für die deutsche Minderheit wichtiges Ereignis war die XXVIII. Jahresdelegiertenversammlung der SKGD. Rafał Bartek hat in seinem Bericht daran erinnert, dass es das Jahr des 25. Gründungsjubiläums der SKGD und des 10. Jahrestages der Verabschiedung des Minderheitengesetzes war.

- Der Zug der deutschen Minderheit fährt entschlossen vorwärts - sagte die deutsche Konsulin in Oppeln Sabine Haake. - Das ist wichtig in einem Europa, in dem sich immer stärker Nationalismen zum Vorschein kommen.

Über 2.000 Menschen nahmen am 5. Juni an der Minderheitenwallfahrt am Sankt Annaberg teil.

- Wir müssen beten, dass man vom Weg der deutsch-polnischen Versöhnung nicht abkommt - sagte Vorsitzender des VdG Bernard Gaida bei der Wallfahrt. Bischof Czaja bat die Mitglieder der deutschen Minderheit darum, barmherzig zu sein und sich authentisch für die Aufrechterhaltung der Identität, des Glaubens und der Tradition einzusetzen.

Ein Höhepunkt im Juni war der Sommergrill im Deutschen Konsulat, welcher im Zeichen des Jubiläums des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags stand. Die Jubiläumstorte haben gemeinsam Elisabeth Wolbers, deutsche Generalkonsulin, Sabine Haake, deutsche Konsulin in Oppeln, Andrzej Bula, Marschall der Woiwodschaft, und Maciej Wujec, Vizepräsident von Oppeln, angeschnitten.

Das Fußballspiel Polen-Deutschland bei der Europameisterschaft 2016 verfolgten gemeinsam Fans aus der Minderheit und aus der Mehrheit in der Fanmeile in Neuhammer.

Am 15. Juni fand eine Konferenz für Lehrer über das neue Lehrbuch für Deutsch als Minderheitensprache statt. Das ist ein Lehrbuch, welches anders als alle bisherigen Lehrbücher ist und es gibt Anstöße zu einer neuen Denkweise - beurteilten die Lehrer. Die Konferenz wurde von der Deutschen Bildungsgesellschaft, dem Zentrum für Bildungsentwicklung und dem Verlag Klett Polska, dem Herausgeber des Buches, organisiert.

Die Mannschaft der deutschen Minderheit aus dem Oppelner Land kehrte von der Europeada, der Fußballeuropameisterschaft der nationalen und ethnischen Minderheiten, zurück. Sie erzielte einen Sieg und verlor zwei Spiele, in einem Spiel gab es Gleichstand.

Am 18. und 19. Juni fand in Kandrzin-Cosel eine zweitägige Schulung für Aktivisten der Minderheit statt, welche vom HDPZ veranstaltet wurde. Die Teilnehmer machten sich u.a. Gedanken darüber, wie sie neue Mitglieder für die DFK gewinnen und die Mitglieder zu mehr Engagement bewegen könnten.

Am 25. Juni fand - ebenfalls aus Initiative des HDPZ - ein Treffen der zweisprachigen Familien statt. Gäste des Treffens waren Dominika Rotthaler, eine Polin aus München, Autorin eines Blogs über zweisprachige Kindererziehung, sowie Sabine Haake, die ihre Kinder auch zweisprachig aufwachsen ließ (ihr Mann ist Kanadier). - Konsequenz ist wichtig und dass die eine Sprache nicht hinter der anderen bleibt - sagte Frau Sabine Haake.

Anfang Juni entstand in Raschau - wie jedes Jahr - die Spielstadt Klein Raschau. Die Kinder lernten im Rahmen des Projekts des Vereins Pro Liberis Silesiae die Sprache, aber auch Selbstständigkeit und Regeln der Demokratie.

Ende August stellte die Minderheit einen Antrag an den Bürgerrechtsbeauftragten im Zusammenhang mit dem Projekt „Größeres Oppeln”. Im Antrag berief man sich auf das Gutachten von Professor Grzegorz Janusz. Dessen Meinung nach diskriminiert das Projekt die deutsche Minderheit.

Anfang September fand in Oppeln anlässlich des 25. Jubiläums des Nachbarschaftsvertrages und des 25. Gründungsjubiläums des VdG eine hochkarätig besetzte Debatte statt. Daran haben u.a. der deutsche Botschafter Rolf Nikel, Minister Hartmut Koschyk und Vorsitzender des VdG Bernard Gaida teilgenommen.

Am ersten Sonntag im September lud der VdG die Oppelner auf den Platz am Nationalen Zentrum des Polnischen Liedes ein. Während des Tages der Offenen Tür des VdG ließ man 200 Luftballons in den Farben weiß, rot, gelb und schwarz steigen.

In der Oppelner Philharmonie fand ein Jubiläumskonzert des VdG statt. „Wir sind keine Migranten“ - erinnerte in der Ansprache Bernard Gaida. „Wir haben keine Grenze überschritten. Diese hat uns überschritten.

Am 17. September beteten Polen, Deutsche und Tschechen gemeinsam bei der Wallfahrt der Nationen in Maria Hilf.

Im Herbst fanden Kreisversammlungen der Minderheit statt. Es wurde u.a. darüber gesprochen, wie man deutsche Dokumente erneuert. Ein Thema war auch die Kontroverse um das Projekt „größeres Oppeln”.

Im September startete das nächste Semester der Samstagkurse.

Vom 1. Oktober bis 8. Dezember fanden die 13. Deutschen Kulturtage im Oppelner Land statt. Die Veranstaltungsreihe eröffneten ein Rockkonzert der Gruppe „Schlesien Gebiet” und ein Konzert in der Oppelner Philharmonie.

Am 9. Oktober startete in Leschnitz die achte Deutsche Fußballschule. Dort trainieren 50 Kinder und lernen dabei die deutsche Sprache.

In Lubowitz fand Mitte Oktober ein Workshop zum Thema Strategie der deutschen Minderheit für die Jahre 2016-2021 statt. Dazu gehören fünf Prioritäten: Steigerung der Aktivität der Mitglieder der deutschen Minderheit und deren Strukturen, Arbeit an der Gestaltung und Stärkung der Eliten der Minderheit, weitere Entwicklung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache, Weitergabe der deutschen Identität, insbesondere an die jüngere Generation, und die Stärkung der Minderheitenrechte und des Respekts für diese, auch in der Mehrheitsbevölkerung.

Vom 26. bis 28. Oktober fand in Groß Stein das XXI. Schlesienseminar unter der Überschrift „Migration in der Perspektive schlesischer, deutsch-polnischer und europäischer Erfahrungen” statt.

Ende Oktober richtete die deutsche Minderheit eine Petition an das Europaparlament wegen Verletzung der Minderheitenrechte beim Projekt „Größeres Oppeln”.

Die Deutsche Wohltätigkeitsgesellschaft feierte ihr 20. Gründungsjubiläum. Sie hat in den langen 20 Jahren Tausenden Menschen in Not geholfen.

Bernard Gaida, Vorstandsvorsitzender des VdG, wurde zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten gewählt, er trat auch ins Präsidium der FUEV ein, der Dachorganisation verschiedener nationaler und ethnischer Minderheiten in Europa.

Am 19. und 20. November fand in Walzen die 25. Jubiläumsedition des Wettbewerbs der Chöre und Gesangsgruppen der deutschen Minderheit statt.

Am 3. Dezember trafen sich in Oberglogau Gymnasiasten, Teilnehmer des Theaterprojekts „Jugendbox“.

Am 5. Dezember fand in Oppeln das traditionelle Adventskonzert der deutschen Minderheit statt. Bei dieser Gelegenheit wurden verdiente Aktivisten der SKGD ausgezeichnet.

Am 8. Dezember wurden am Sankt Annaberg die Auszeichnungen „Brücken des Dialogs“ (gemeinsamer Preis des HDPZ und der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Oppeln) überreicht. Die „Goldene Brücke des Dialogs“ erhielt das Deutsch-Polnische Jugendwerk.

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