Deutsche in Schlesien sind Schlesier

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Delegiertenjahresversammlung. Ein Beschluss bezüglich der Volkszählungsergebnisse. Nichtigkeitserklärung des Ausschlusses aus der SKGD wegen Meinungsäußerungen und Appell um Entfernung kommunistischer Symbolik aus der Öffentlichkeit - das sind die wichtigsten Entscheidungen der Versammlung.

Das wichtigste Thema, welches von den Delegierten der 23. Jahresversammlung in Proskau behandelt und in einem Beschluss gefasst wurde, war sicherlich die Frage der Zensusergebnisse.

"Methoden, die während der letzten Volkszählung genutzt wurden, haben die Aufgabe das demographische Bild Polens wahrheitsgemäß anzuzeigen nicht erfüllt" - hieß es im Beschluss. - Viele Inkorrektheiten im Zusammenhang mit dem Zensus, die uns sowie anderen nationalen Minderheiten in der Republik Polen signalisiert wurden und die Tatsache, dass am Zensus nur 20% der Gesellschaft teilgenommen hat, tragen dazu bei, dass diese Vorgehensweise nicht die genaue Größe der der deutschen Minderheit genau wiedergibt."

"Wir möchten die willkürlichen Interpretationen was das Thema betrifft verhindern", sagt Krzysztof Baron, Delegierter aus Rosenberg, der das Projekt des Beschlusses des SKGD Vorstandes vorgetragen hat. "Wir haben auch zum Ausdruck gebracht, dass die Bewegung für die Autonomie Schlesiens (RAS) nicht die ausschließliche Lizenz für das Schlesiertum besitzt" Jeder von uns, Mitglieder der deutschen Minderheit, kann sich auch als Schlesier bezeichnen. Dieses Schlesiertum ist ein wichtiger Bestandteil unserer Tradition.

Ähnlich hatten sich auch Führungspersonen der deutschen Minderheit geäußert.
"Man sollte künstlich das Schlesiertum vom Deutschtum nicht trennen oder die beiden entgegenstellen", sagte Bernard Gaida.

Sejmabgeordneter Ryszard Galla gab zu den Bemühungen um die Anerkennung des Wasserpolnischen als Regionalsprache folgenden Kommentar ab: "Bisher ist es bei dieser Initiative beunruhigend, dass die Nutzung der Geldmittel für diese Aufgabe im Fokus steht. Es fehlt die Überlegung: Wie kodifizieren wir diese Sprache? In welcher Form soll sie in den Schulen unterrichtet werden."

Ein anderer wichtiger Beschluss, der in Proskau gefasst wurde, hat die in Vergangenheit durchgeführten Ausschlüsse aus der SKGD für Meinungsäußerungen (formell für Tätigkeit zum Schaden der Gesellschaft) aufgehoben.

"Es hat lange gedauert, aber es hat sich gelohnt zu warten", meint Hubert Beier, der zum Jahreswechsel 2002/2003 ausgeschlossen wurde. "Meinungs- und Gedankenfreiheit gab es am Anfang der SKGD, als wir sie mit dem bereits verstorbenen Johann Kroll gegründet haben. Ich habe mich immer bemüht in der DM zu wirken und werde es immer noch machen. Ich bin seit zwei Jahren mit dem DFK Glatz verbunden, werde aber auch den Kontakt zum DFK im Heimatort Bodland wiederherstellen."

"Auch wenn nicht alle Ausgeschlossenen zurückkehren, haben wir ein deutliches Signal gesendet, dass sich niemand fürchten sollte seine, wenn auch kritische Meinung zu äußern", sagte Vorstandsvorsitzender Norbert Rasch.
Die Delegierten haben den Vorstand im Zusammenhang mit der Oberschlesischen Tragödie dazu verpflichtet, sich um Entfernung aus der Öffentlichkeit von Straßennamen, Plätzen usw., die in der kommunistischen Vergangenheit verwurzelt und nach Kommunisten benannt sind (z.B. Karol Świerczewski, Aleksander Zawadzki usw.), zu bemühen. Um die Situation der deutschen Seelsorge zu verbessern, möchten sich die Vertreter der deutschen Minderheit mit dem Oppelner Bischof Andrzej Czaja treffen.

Doch leider, weder das Volkszählungsergebnis noch die Probleme im Minderheitenschulwesen haben die Delegierten zu einer authentischen, regen Diskussion und einem "Brainstorming" über die Zukunft der deutschen Minderheit bewegen können. Die Delegierten haben einstimmig den Vorstand entlastet. Tłum. ELF

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