Gedenktafel für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Sławomir Mielnik
Eine zweisprachige Gedenktafel für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie wurde in der Oppelner Kathedrale angebracht. Die Feierlichkeiten anlässlich der Einweihung leiteten Bischof Andrzej Czaja und der evangelische Pastor Wojciech Pracki.

Die Einweihung der Tafel war Teil einer ökumenischen Andacht. Gebetet wurde für die von den Sowjets und dem kommunistischen Regime ermordeten und vertriebenen Oberschlesier sowie für die Opfer der Terroranschläge in Paris am letzten Freitag.

Die Gedenktafel aus Bronze wurde in der Piastenkapelle aus Initiative der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen zum Gedenken an den 70. Jahrestag der tragischen Ereignisse in Oberschlesien angebracht. Der Text lautet: „Allen Opfern der Verbrechen der Roten Armee und des kommunistischen Regimes - Ermordeten, Geschändeten und Geschädigten, in die Sowjetunion Deportierten, in den Gefängnissen und Lagern Inhaftierten. Die Erinnerung an die schwere Zeit soll eine Mahnung gegen das Böse sein, welches totalitäre Systeme, Fremdenfeindlichkeit und Kriege mit sich tragen”.

In Bezug auf diese schwierige Vergangenheit haben sich die beiden Geistlichen folgend geäußert: - Man muss sich bemühen, die Wahrheit und das Wissen über die Ereignisse, die zur Missachtung der menschlichen Würde und zum Tod vieler unschuldiger Menschen führten, in Erfahrung zu bringen, zu vertiefen und wahrhaftig weiter zu geben - appellierte Bischof Andrzej Czaja. - Es bedarf einer richtigen Beschreibung der Wahrheit über die Oberschlesische Tragödie und der Aufklärung der Gesellschaft über dieses Thema.

Pastor Wojciech Pracki, Pfarrer der evangelisch-augsburgischen Gemeinde in Oppeln erinnerte daran, dass während der Oberschlesischen Tragödie jene Menschen, die zuvor Opfer gewesen waren, die Rolle der Verfolger angenommen haben. -Das ist keine Wahrheit darüber, dass die Einen schlecht und die Anderen gut sind - sagte er. - Das ist Wahrheit darüber, dass im Falle, wenn ein Mensch getrieben von Leidenschaften die Möglichkeiten dazu findet, über Andere zu herrschen, es zu Grausamkeiten kommen kann. Man muss daran erinnern und um davor zu warnen.

- Die Tatsache, dass diese Worte in der Öffentlichkeit gesagt wurden, macht diese Feierlichkeit zu einem historischen Ereignis - meint der SKGD-Vorsitzende Rafał Bartek. - Es ist sehr wichtig, dass der Hinweis auf die Notwendigkeit, über die Tragödie zu sprechen und diese zu erforschen, geäußert wurde. In Europa wachsen Nationalismen und diese werden von der Gefahr der Vereinfachung begleitet. Stecken wir nicht ganze Völker in eine Schublade. Lasst uns individuelle Schicksale beschreiben.

- Symbolisch ist die Nachbarschaft dieser Gedenktafel - betont der Vorsitzende des VdG Bernard Gaida. - Auf der einen Seite wurden die „Solidarność“-Kämpfer und auf der anderen Seite Polen, die im Osten litten, gewürdigt. Alle diese Ereignisse wurden in der Piastenkapelle in gewisser Weise gleichgestellt. Man kann sagen, dass wir als Minderheit durch dieses Gedenken der Deutschen die Kathedrale ein Stück zurückbekommen haben.

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