Gründe, St. Anna Dank auszusprechen, gab es genug

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Bei sehr gutem Wetter versammelten sich über drei Tausend Pilger zur Minderheitenwallfahrt. Zum ersten Mal war Minister Tomasz Siemoniak dabei.
Gründe, St. Anna Dank auszusprechen, gab es genug

Der für die nationalen Minderheiten verantwortliche Vertreter des Ministeriums des Innern und Verwaltung bekam eine rote Rose vom Minderheitenseelsorger Dr. Peter Tarlinski. Diese sollte er samt Grüßen und einem Zeugnis, dass in Schlesien ein frommes und fleißiges Volk lebt, welches jetzt und in Zukunft die Sprache seiner Väter - Deutsch aber auch Polnisch - sprechen möchte, nach Warschau bringen.

Samt dem Minister kamen zur Minderheitenwallfahrt Marschall und Woiwode der Woiwodschaft Oppeln und viele Gäste aus Deutschland mit Generalkonsul aus Breslau Bernhard Brasack und Konsul Peter Eck aus Oppeln. Auch der langjährige CDU -Bundestagsabgeordnete Helmut Sauer war dabei. Er hat ein Grußwort der Kanzlerin Angela Merkel verlesen, welches mit Beifall der Anwesenden begrüßt wurde.

,,Diese Anwesendheit der Gäste ist ein Beweis für die Anerkennung und Zuspruch für die Haltung der deutschen Minderheit in Polen. Wir schätzen das sehr.", sagt Vorsitzender des VdG Bernard Gaida.

,,Wir sind hier zur heiligen Anna gekommen um uns zu versammeln und gemeinsam etwas Gutes tun", sagen Pilger aus Klein Stanisch Karol Mańczyk und Paul Feliks. ,,Wir fühlen uns heute als Minderheit sicher und in unseren Rechten bestätigt. Unser DFK zählt 104 Mitglieder. Es könnten mehr sein, aber am meisten fehlen junge Menschen, die wegen Arbeit in den Westen gegangen sind. Sie sind quasi da, aber in Wirklichkeit sind sie nicht da."

Aus Deutschland ist zur heiligen Anna Damian Spielvogel gekommen.
,,Hier zur Minderheitenwallfahrt sollte man jedes Jahr kommen. Jeder Schlesier unabhängig davon, ob er im Oppelner Land, der Woiwodschaft Schlesien oder in der Bundesrepublik lebt, sollte sich den ersten Junisonntag immer im Kalender markieren. Man muss doch hier die seelischen Akkus laden und die Verbindungen zum Geburtsort auffrischen. Unsere Heimat ist eben hier."

Zusammen mit der Deutschen pilgerten auch die Romas auf den oberschlesischen Berg. Sie brachten der heiligen Anna ihren Gesang und Tanz mit und bei der Gabenübergabe einen Blumenstrauß. Die Gaben waren sehr charakteristisch. Dabei waren eine Kerze - das Symbol Christi, aber auch ein Lehrbuch für den Deutschunterricht - ein Ausdruck der Sorge der deutschen Minderheit um Identität und geistige Entwicklung der jungen Generation.

An das Bedürfnis der geistigen Entwicklung erinnerte in der Predigt der Oppelner Bischof Andrzej Czaja. Er ermutigte zum Gebet und versicherte, dass es im täglichen Leben Gottes Früchte bringt.

Die Sorge um Identität nannte im Jahr des 20. Jubiläums des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags, im Schlußwort Bernard Gaida. ,,Die Kenntnis des Liedes "Sankt Anna voll der Gnaden" habe ich meinen Großeltern zu verdanken", sagte er. ,,Und heute singen wir es frei in Schlesien, Polen, Europa. Wenn wir endlich in der Sprache Eichendorffs sprechen dürfen, bitte ich euch, dies auch zu tun".
Tłum. ELF

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