Junge Deutsche haben einen neuen Vorstand

Der neue Vorsitzende hat den Platz seiner Vorgängerin Joanna Hassa angenommen. Er ist 22 Jahre alt. Seit 2,5 Jahren ist er BJDM Mitglied. Im Jahr 2013 organisierte er in Zusammenarbeit mit der Stadt den Weihnachtsmarkt in Oppeln.

- Ich denke, dass eine schwere Aufgabe vor mir liegt - gibt Roland Giza zu. - Die Jugend - nicht nur die deutsche, hat viele Tätigkeitsmöglichkeiten zur Wahl. Man muss also ein solches Angebot schaffen, welches wirklich konkurrenzfähig ist. Ich möchte mich auf der Werbung für die Organisation und Steigerung der Mitgliederzahl konzentrieren. (Im vergangen Jahr gehörten zwei Tausend Menschen dem Verein an. Doch diese ist nun wegen Auswanderung eines Teils der jungen Menschen nun geringer - Anm. des Redakteurs). Man weiß nicht, ob und wann jene zurückkehren. Man muss also neue junge Leute suchen.

Das Anlocken neuer Menschen soll ein Mittel sein, um die bereits existierenden Ortsgruppen zu beleben.

- Ich hoffe, dass es mir gelingt, jenen zu helfen, die deutscher Abstammung sind, aber ihre Identität noch nicht gefunden haben - fügt Herr Roland hinzu. - Ich selbst kann als Beispiel dienen. Den ich habe die Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit nicht von zuhause mitgebracht und habe das wahre “ich" eben durch die Tätigkeit im BJDM gefunden.

Bevor es zur Wahl des Vorsitzenden kam, erteilten sechzehn Delegierte(berechtigt waren 18 - jeweils fünf aus dem Oppelner Schlesien, Woiwodschaft Schlesien und vier aus Nord- und Westpolen) bei der Versammlung in Beuthen dem alten Vorstand die Entlastung und wählte neue Führungskräfte. Im neuen Vorstand ist die bisherige Vorsitzende Joanna Hassa.

Die Entlastung haben wir bei fünf Stimmen der Enthaltung bekommen - sagt die Vorsitzende. Im neuen Vorstand sind also: Roland Giza (Vorsitzender), Katrin Koschny und Tomasz Czekała (als Stellvertreter), Melanie Raczek (Schatzmeister) und Antonia Sabasch (Sekretär) sowie Vorstandsmitglieder - Dagmara Mientus und Marcin Jaksik.
Ein wichtiges Element der Tätigkeit des neuen Vorstandes soll auch die Verbreitung der deutschen Sprache als Träger der Identität sein.

- Ich hoffe, dass durch die Sprachkurse neue Leute zu uns gelangen - sagt Roland Giza. - Mit dem neuen Stellvertreter, Tomasz Czekała, haben wir bereits über verschiedene Lehrformen von Computerkursen bis zu kurzen Deutschunterricht in unserer Zeitschrift “Antidotum" gesprochen.

- Unter den Delegierten haben wir offen darüber gesprochen, dass die Voraussetzung für die weitere Existenz des Vereins eine Verbesserung sowohl der Qualität der Projekte als auch deren wachsende Zahl ist - gesteht Joanna Hassa. - Wir führen eine Umfrage, dank der die Mitglieder des BJDM ihre Organisation beuurteilen können. Wir müssen auch planen, wie wir in Zukunft mit einem kleineren Haushalt funktionieren und nach Ersparnisse suchen können.