Minderheitenmedien 20 Jahre später

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Runder Tisch. Wir haben immer noch Schwieriegkeiten mit Zugang zu öffentlichen Medien - meinen Vertreter der ukrainischen, weissrusichen, kaschubischen und deutschen Minderheiten, die sich in Gross Stein getroffen haben.

Zweitägige Schlossgespräche fanden im Rahmen des Projekts der Europäischen Kommission "Multikulturalität in den Medien in Europa" statt. Deren Initiator war der Verband der Ukrainer in Polen, und als Projektleiter fungierte die niederländische Organisation Mira Media. Am runden Tisch waren Vertreter der Medien der jeweiligen Minderheiten, des Landesrates fürs Radiofunk und Fernsehen, der öffentlichen Medien und mit Ryszard Galla, Norbert Rasch, Bernard Gaida und Rafał Bartek Führungskräfte der deutschen Minderheit anwesend.

,,Im Vergleich mit anderen Minderheiten hat die deutsche Minderheit mit Sicherheit ein gut funktionierendes Internetradio", sagt Łukasz Biły, Medienbeauftragter beim VdG. ,,Am Beispiel des in Ratibor wirkenden Radios Mittendrin haben wir gezeigt, dass es ein Konzept mit Zukunft ist."

Die Vorteile eines solchen Radios sind niedrige Kosten sowie die Möglichkeit der weltweiten Ausstrahlung. Es wird also sowohl in Polen, als in Deutschland gehört. Und am wichtigsten ist die Tatsache, dass es auch von jungen Menschen gehört wird. Die Sendung und die play Liste ist vor allem an sie gerichtet.
,,Ich denke, dass Mittendrin bald bei anderen Minderheiten Nachahmer findet und wir denken jetzt schon ans Internetfernsehen", meint Łukasz Biły.

Weniger Optimismus brachten Gespräche am runden Tisch zum Thema Zugang der Minderheiten zu den öffentlichen Medien. Auf diesem Gebiet ist die Situation, nach Meinung der jeweiligen Minderheitenvertreter, gleichermaßen schwierig.

,,Vertreter aller Minderheiten haben sich vor allem über Schwierigkeiten mit Zugang zu den landesweiten Fernsehsendern beklagt, obwohl Polen eine Mediencharta ratifiziert hatte," sagt Łukasz Biły.
Minderheitenvertreter haben bemängelt, dass es in erster Linie von den Vorstandsvorsitzenden der Radiosender abhängig ist, ob Minderheitenthemen auf Sendung kommen. Dort, wo ein Vorstandsvorsitzender die Minderheitenproblematik anerkennt, ist es der Fall. Wenn es aber umgekehrt ist, fällt es leicht diese Sendungen einzustellen. Hier entscheiden keine objektiven Mechanismen.

,,Eine ähnliche Konferenz wurde vor fünf Jahren veranstaltet. Schlussfolgerungen und Postulate sind nach fünf Jahren praktisch gänzlich aktuell. Und das ist die pesimistische Schlussfolgerung nach der Konferenz in Gross SteinI", resümiert VdG Präsident Bernard Gaida.

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