Sie wollen in den Reihen der deutschen Minderheit wirken

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Am Wochenende begann in Gross Stein die sechste Staffel der "Jugendakademie". Das Projekt erfreute sich über ein grosses Interesse bei den Jugendlichen aus den Reihen der deutschen Minderheit. Es gab doppelt so viele Anmeldungen wie vorhandene Plätze.

Die Teilnehmer haben bereits die ersten Workshops zum Thema Integration und Suche nach eigenem Platz in der Gruppe hinter sich gebracht. Unter der Obhut der beiden Betreuerinnen Katarzyna Tekień und Natalia Pamuła, haben sie konkrete Aufgaben gelöst und dabei die Rolle der Leader oder Ausführer gewählt. Ernsthafte Themen aus dem Bereich Psychologie hatten oft die Form eines Spiels.

- Jede Gruppe musste eine eigene Konstruktion aufbauen, die ein rohes Ei beim Fall von zwei Metern Höhe vor dem Zerschlagen schützen sollte - erzählt Daniel Wojtasek aus Alt Köln. ,,Dabei gab es mehrere Begrenzungen. Wir hatten beispielweise nur einen Meter Klebeband und nicht mehr als zwei Ballons zur Verfügung. In meiner Gruppe zerbrach das Ei, aber uns wurde klar, welche Fehler wir bei der Rollenverteilung und Koordinierung der Arbeiten gemacht haben.

- Die Teilnehmer erwarten fünf Werkstatt-Treffen und Seminare - sagt Patrycja Wiencek vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, das gemeinsam mit der Konrad Adenauer Stiftung die Jugendakademie organisiert. - Dabei bekommen die jungen Menschen die Gelegenheit die Strukturen der deutschen Minderheit, die damit verbundenen Rechtsgrundlagen, die Geschichte Schlesiens sowie manche Aspekte der Funktionsweise der Europäischen Union kennenzulernen. Zum Abschluss dieser Staffel ist eine Studienreise zu der deutschen Minderheit in Ungarn und Rumänien vorgesehen.

Daniel, Geschichtestudent im zweiten Jahr an der Oppelner Universität, nimmt an der Jugendakademie teil, weil er darüber nachdenkt, künftig Geschichtsunterricht für Jugendliche aus der deutschen Minderheit zu leiten. Er möchte auch eine Theatergruppe für deutsche Jugendliche gründen. Dabei wird er seine Erfahrungen aus der Mittelschule einsetzen und bereichern können (er spielte in "Totenfeier, Teil II", "Eine Weihnachtsgeschichte" und einer modernen Version von "Romeo und Julia" mit). Daniel nahm an dem Projekt des HDPZ "Archiv der erzählten Geschichte" teil und führte in Kreisen der deutschen Minderheit Umfragen beim gemeinsamen Projekt des HDPZ und der Universität in Osaka durch.

An der Jugendakademie nehmen Menschen teil, die bereits etwas Interessantes für die Minderheit machen, oder eine solche Tätigkeit in Zukunft planen.

- Ich bin beim BJDM aktiv und seit kurzem auch beim örtlichen Deutschen Freundschaftskreis - sagt Sandra Hurek aus Stubendorf, Studentin im zweiten Jahr der Architektur an der Technischen Hochschule in Oppeln. - Am Anfang habe ich nur einige von den 20 Teilnehmern des Workshops gekannt. Aber die Atmosphäre war von Anfang an sehr gut.

Von der Tatsache, dass die Jugendakademie der Anfang einer Tätigkeit in den Reihen der deutschen Minderheit sein kann, zeugen ihre Absolventen.

- Diese Treffen haben mir sehr viel Selbstbewusstsein vermittelt und das Gefühl gegeben, dass es Sinn hat mehr zu machen - sagt Rafał Bartek, Generaldirektor des HDPZ, der an der ersten Staffel der Jugendakademie in den Jahren 2002 bis 2003 teilgenommen hat. - Die Teilnahme war etwas, was meinen Lebenslauf von anderen unterscheidet hat. Wir alle hatten ein Studium abgeschlossen, irgendwelche Hobbys, aber die Jugendakademie war ein Merkmal: man wusste, dass es jene sind, die einen Sinn darin erkennen sich für die deutsche Minderheit zu engagieren.

- In der Jugendakademie (im Jahr 2007) traf ich gleichgesinnte junge Menschen aus der Region und der Woiwodschaft Schlesien - erinnert sich Damian Hutsch, Kreisvorsitzende des SKGD im Kreis Rosenberg. - Das hat mich angetrieben, dass andere das gleiche machen wollen, wie ich. Wir haben von den Vortragenden in den Seminaren und voneinander gelernt. Und wir sind nach vorwärtsgegangen. Tłum. ELF

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