Sie zeigen: Wir sprechen gern Deutsch

Im Rahmen des Projekts wurde ein visuelles Symbol in Form einer Anstecknadel entwickelt, das als Erkennungszeichen der Sympathie für die deutsche Sprache dienen soll. Dieses Zeichen soll die Bestätigung dafür sein, dass Personen, die es tragen, mit den Regeln und Anforderungen des Projekts einverstanden sind, also bereit sind, Gespräche auf Deutsch zu führen.

Während der Feierlichkeit wurden drei Mitgliedschaften an Personen vergeben, die sich um die deutsche Sprache in Polen verdient gemacht haben und die Sprache im täglichen Leben gebrauchen. Die Mitgliedskarten Nr. 2, 3 und 4 erhielten die Vorsitzende des Bildungsverein Cosel-Rogau Róża Kerner, die Vertreterin des Schulvereins Pro Liberis Silesiae Barbara Loch und Mitglied des VdG-Vorstands Waldemar Świerczek. Die Mitgliedskarte Nr. 1 wurde für die Kanzlerin Angela Merkel reserviert, welche ihre Anstecknadel aus den Händen von Bernard Gaida beim Treffen am 7. Februar 2017 erhalten hat.

Das Ziel des Projekts erklärte in seiner Ansprache Vorstandsvorsitzender des VdG und sein Ideengeber, Bernard Gaida: - Außerhalb Deutschlands, beispielsweise in meiner Umgebung, brauche ich eine zusätzliche Information, eine Einladung, um Deutsch zu sprechen - sagte er. - Ich muss wissen, ob mein Gespräch, mein Dialog in deutscher Sprache möglich und erwünscht ist. Dass ich jemanden getroffen habe, der Deutsch mag und es gern spricht. Ich kann jedoch nicht direkt danach fragen, weil ich in den meisten Fällen eine negative und erstaunte Antwort erhalten würde. Ich brauche ein Zeichen, welches mir verrät, wer Deutsch sprechen möchte. Das Projekt, welches wir heute starten, soll eben auf dieser Begegnungsebene helfen.

Um an dem Projekt teilzunehmen, reicht es, ein Formular auszufüllen, welches auf der Internetseite sprache.vdg.pl verfügbar ist. Das Ausfüllen nimmt nur einige Minuten in Anspruch und das ist der einzige Schritt, den man machen muss, um Mitglied zu werden. Nach der Anmeldung erhält jeder per Post unentgeltlich eine Anstecknadel und einen Mitgliedsausweis.

- Bereits in den ersten 24 Stunden haben sich für das Projekt rund 40 Personen angemeldet - freut sich Łukasz Malkusz, Medienkoordinator im VdG. - Dieses Projekt ist auch nicht als Massenprojekt gedacht. Wir hoffen allerdings, dass die Anstecknadel als Erkennungszeichen dienen und dazu beitragen wird, dass es vielen Personen leichter fallen wird, in der Öffentlichkeit Deutsch zu sprechen. Unter denen, die dem Projekt beigetreten sind, sind auch Personen, die nicht aus dem Milieu der deutschen Minderheit stammen. Und das ist ein zusätzlicher Grund zur Freude.