Was für eine Gemeinschaft wollen wir sein?

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Brief. Bernard Gaida, Vorsitzender des VdG, ermutigt anlässlich der Weihnachts- und Neujahreszeit zur Reflexion zum Thema Deutsche Minderheit.

Vorstandsvorsitzender des VdG regt dazu an, sich in der Feiertagszeit nicht nur zu freuen. "Es ist auch die Zeit für ein Resümee, eine Zeit in der wir uns als Deutsche die Fragen stellen sollten: "Was ist uns gelungen zu machen?", aber vor allem "Wohin schreiten wir und was für eine Gemeinschaft wollen wir sein?" (...)
"Bei den Feierlichkeiten anlässlich des 20. Jubiläums war es mir gegeben, gemeinsam mit Euch die 20 Jahre von Wandlungen und schwerer aber so wichtiger Arbeit zusammenzufassen. Dank den kulturellen Projekten haben wir in Rahmen dieses Jubiläums in ganz Polen eine Reihe von Konzerten, Vorträgen, Konferenzen und religiösen Gottesdiensten organisiert. Es war für mich ein Zeugnis davon, wie viel man mit gemeinsamen Anstrengungen schaffen kann."

Bernard Gaida zählte die Errungenschaften des Jahres 2011 auf: hunderte Kulturprojekte, die von Organisationen der deutschen Minderheit organisiert wurden, 70 Samstagskurse mit 1060 Kindern. "Wir haben auf vielerlei Weise die deutsche Sprache verbreitet sowie deren Anwesenheit in den Schulen, Medien und vor allem in unseren Häusern gefördert. Wir machen dies alles, damit sich unsere Gemeinschaft um ihre deutsche Identität und die Sprache vereint", schreibt Bernard Gaida.

Eine wichtige moralische Stütze für die Minderheit waren die Besuche des deutschen Botschafters Rüdiger von Fritsch, der Ministerpräsidenten von Niedersachsen David McAllister und Rheinland-Pfalz Kurt Beck. Die Krönung dieser Treffen war der Besuch den Bundespräsidenten Christian Wulff, der in Breslau Vertreter der deutschen Minderheit getroffen hat. Als wichtig beurteilte der VdG-Präsident auch die Besuche der Minister Jerzy Miller und Włodzimerz Karpiński in Oppeln.

"Das Jahr des 20. Jahrestages seit der Normalisierung des deutsch-polnischen Verhältnisses geht zu Ende", schreibt Bernard Gaida. "Was bedeutete für uns der Abschluss der vierseitigen Gespräche des Runden Tisches und Unterzeichnung des Abkommens, das Deutschen in Polen Verbesserungschancen in Bereichen Bildung, Medien und Schutz der gegebenen Rechet gibt? (...) In Oberschlesien freuen wir uns über zweisprachige Ortsschilder, in den Schulen gibt es zusätzlichen Deutschunterricht, wir haben positive Kontakte mit Politikern und staatlichen Einrichtungen und unsere Rechte garantieren Gesetze und internationale Verpflichtungen. Trotzdem gibt es keine einzige Schule mit Deutsch als Unterrichtssprache, es gibt nur ein paar zweisprachige Schulen und Klassen, es fehlt nicht an Politikern, die Begrenzung unserer Rechte fordern und die Multikulturalität erfährt Aggression statt den nötigen Respekt.

Möge das kommende Jahr ein Jahr werden, in dem jeder von uns, vor allem die Eltern begreifen, dass die Vielsprachigkeit ein Schatz ist und die deutsche Sprache unser Erbe ist, das man an die Kinder weiter geben sollte. Suchen wir nach der deutschen Kultur, weil sie uns ermöglicht mit Stolz zu sagen, dass wir Deutsche sind, unabhängig davon, wo wir wohnen. Möge die Sprache, in der 120 Mio. Menschen weltweit sprechen, in der Eichendorff, Mann, Goethe und Hauptmann gedichtet haben in unsere Häuser kehren. Mit Freude beobachten wir, dass die Kinder die Sprache erneut in die Häuser bringen. Erlauben wir es ihnen."
Der Brief in voller Länge ist auf www.vdg.pl nachzulesen.
Tłum. ELF

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