Zur heiligen Anna mit Freude und Sorge

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Tradition. Mitglieder der Minderheiten nahmen nicht besonders zahlreich an der Wallfahrt auf dem Sankt Annaberg teil. In der Lourdesgrotte haben sich zwei Tausend Menschen versammelt. Die heilige Messe zelebrierte Erzbischof Alfons Nossol, emeritierter Bischof von Oppeln.

Es wurde in vier Sprachen gebetet: Deutsch, Polnisch, Romani und Tschechisch. An der Wallfahrt haben auch Gäste teilgenommen: Vertreter der Landsmannschaften der Oberschlesier aus Nürnberg und München sowie eine Delegation aus dem Sanktuarium in Maria Hilf.
"Ich denke, dass wir an allen siebzehn Wallfahrten bisher teilgenommen haben", sagen Rozwita und Józef Ledwoch aus Dembiohammer. "Es ist Ausdruck unseres Glaubens und unserer deutschen Identität. Wir kommen hierher, um sich bei der heiligen Anna für die Gesundheit und alle Gnaden zu bedanken. Schade, dass wir dieses Jahr nicht so viele sind."

Norbert Honka, Vorsitzender des DFK in Malino kam zur Wallfahrt mit seiner Frau Anna und drei Töchtern.
"Wir pflegen deutsche und schlesische Traditionen", sagt Frau Anna. "Daher sind wir mit der ganzen Familie gekommen. Sankt Annaberg ist ein wichtiger Ort für uns. Ich wurde zu Ehren dieser Heiligen auf den Namen Anna getauft. Wir kommen hier seit Jahren nicht nur zur Minderheitenwallfahrt, sondern auch zum Ablass an Kreuzerhöhung."

Noch vor Beginn der heiligen Messe sprachen Vertreter der Minderheiten zu den Pilgern. Jan Korzeniowski, Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Roma ermutigte die Pilger zum Gebet um Segen in den Romafamilien und für die ermordeten Roma im Zweiten Weltkrieg.
Bernard Gaida, Vorsitzender des VdG beteuerte, dass sich an diesem Ort religiöse und nationale Traditionen miteinander verbinden. Und die Pilger kommen hierher, um die Atmosphäre der Gemeinschaft zu erleben.

"Hier möchten wir aus dem Geist der Offenheit und der Toleranz schöpfen", sagte er. "Vor den Altar bringen wir sowohl Freuden, als auch Sorgen. Es ist schmerzhaft, dass unsere Bestrebungen zur Gründung von zweisprachigen Schulen als Germanisierung bezeichnet werden."

Erzbishof Alfons Nossol war Hauptzelebrant und predigte in deutscher Sprache. In Anlehnung an das Fest der Dreifaltigkeit beteuerte er, dass die Dreifaltigkeit das Geheimnis des liebenden Gottes ist. Er erinnerte auch daran, dass in Oberschlesien und Europa, welches eine Gemeinschaft des Geistes sein sollte, der Patriotismus als eine Gestalt der Liebe und nicht des Hasses betrachtet werden soll. "Armselige Künstler beschmieren bei uns zweisprachige Ortsschilder", fügte er hinzu. "Nicht nur mit Farbe, sondern auch mit Hass. Und dieser bringt niemals Ordnung. Er ist ein Ausdruck von Beschränkung. Diese zweisprachigen Aufschriften schaden doch niemandem."

Das Motto der diesjährigen Wallfahrt lautete: "Lasst die Kinder zu mir kommen". Kinder- und Jugendgruppen der deutschen Minderheit waren insbesondere im vereinten Chor unter Leitung von Karina Garbas vertreten. Orchester aus sieben Ortschaften dirigierte Hubert Prochota. Mehr als ein Dutzend Jugendliche vom Bund der Jugend der Deutschen Minderheit verbrachte die Nacht vor der Wallfahrt in Leschnitz. Morgens marschierten sie zur Grotte um symbolisch zu Fuß zu pilgern. Tłum. Elf

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