20 Geschichten über Oberschlesien

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Zum Lesen. Den Band "Oberschlesien - 20 Geschichten aus dem 20. Jahrhundert" präsentierten am Donnerstag in Oppeln seine Autoren, Dawid Smolorz und Marcin Kordecki. Das Buch wurde vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit herausgegeben.

Die Publikation ist gerade auf dem Büchermarkt erschienen. Es ist ein umfangreiches und interessant illustriertes Album in Großformat (schlesische Museen stellten ihre Exponate in Form von Fotos zur Verfügung). Das Buch besteht aus 20 Kapiteln, die an bekannte oder weniger bekannte, aber dennoch wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit der Region erinnern.

So werden darin solche Ereignisse behandelt wie das Plebiszit und die polnischen Aufstände in Oberschlesien, die deutsche Grenzprovokationen im Jahr 1939, die Luftangriffe der Alliierten 1944, die Evakuierung der Zivilbevölkerung vor der Front sowie die dramatischen Ereignisse aus der Zeit vom Januar bis Mai 1945. Beide Autoren sind keine Berufshistoriker, sondern eher begeisterte Geschichtsliebhaber.
Ohne schwierigen und kontroversen Themen aus dem Weg zu gehen, bemühten sie sich, diese objektiv zu beurteilen. Eine zusätzliche Aufwertung erfährt der Band durch die mit veröffentlichen Zeitzeugenberichte.

,,Wir haben auf polnischen, deutschen und tschechischen Quellen basiert", sagt Dawid Smolorz. Das wissenschaftliche Urteil über das Buch stammt von Dr. Bernard Linek, vom Schlesischen Institut in Oppeln. ,,Unsere Ausführungen haben wir mit Berichten von solchen Zeitzeugen bereichert, die sich dazu entschließen konnten, über die Ereignisse aus der Vergangenheit unter ihren Namen zu berichten. Wir wollten keine anonymen Aussagen veröffentlichen, damit die Zeitzeugenberichte möglichst glaubwürdig wirken".

Der Leser findet hier auch Informationen über wenig bekannte Fakten und Ereignisse aus der Vergangenheit. Er erfährt, wie viel Zeit der ,,fliegende Schlesier" brauchte, um die Strecke von Beuthen nach Berlin zu überqueren (viel weniger als die Eisenbahn von heute), er lernt die Gründe und den Verlauf des polnisch-tschechoslowakischen Konflikts um Ratibor, Ziegenhals und Leobschütz kennen, erfährt Einiges über Siedlungen der tschechischen Hussiten im deutschen Oberschlesien ebenso über mährischsprachige Oberschlesier und die ersten Tage des Kriegszustandes in Schlesien.

,,Die Geschichte Schlesiens ist für viele immer noch ein unbeschriebenes Blatt", so Rafał Bartek, Generaldirektor des Hauses der Deutsch Polnischen Zusammenarbeit. ,,Wir haben uns entschlossen, diesen Band herauszugeben, weil wir das Wissen und die Kenntnisse über die Region popularisieren möchten. Wir richten die Publikation auch an Geschichtslehrer, die sie im Unterricht verwenden können. Wir haben das Buch u. a. an jene Pädagogen verschickt, die an unserem Projekt "Regionatorium" teilgenommen haben. Wir beabsichtigen, das Buch später auch in deutscher Sprache herauszugeben. Unterdessen kann man die polnischsprachige Edition im Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit erwerben (Oppeln, 1 Maja - Str. 13/2)." Tłum. ELF

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