Forschungszentrum der DM hat Erfolge und Pläne für die Zukunft

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
DWPN
Am vergangenen Freitag traf sich in Oppeln zum ersten Mal im Jahr 2019 der Wissenschaftliche Rat des Forschungszentrums der Deutschen Minderheit beim Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.

Der Wissenschaftliche Rat besteht aus 21 Personen. Sie vertreten verschiedene Wissenschaftsfelder oder üben leitende Funktionen in den Organisationen der deutschen Minderheit aus.

- Wir haben kurz zusammengefasst, was sich im Jahr 2018 ereignet hat - sagt Michał Matheja, Koordinator des Forschungszentrums der Deutschen Minderheit. - Im Vordergrund standen Pläne für das neue Jahr 2019. Wir begannen mit den Projekten, welche fortgesetzt werden. Ich denke hier an die vertieften Interviews, welche Wissenschaftler mit den ältesten Mitgliedern der deutschen Minderheit in Polen durchführen. Wir diskutierten auch über für dieses Jahr geplante Publikationen. Ende 2017 haben wir das Buch „Komunistyczny aparat bezpieczeństwa i ludność niemiecka na Górnym Śląsku w latach 1945-1990” („Kommunistisches Sicherheitsapparat und die deutsche Bevölkerung in Oberschlesien in den Jahren 1945-1990“) herausgegeben. Wir möchten 2019 seine erweiterte Auflage drucken lassen. Wir planen auch eine Publikation zur Überwachung von Deutschen in anderen Regionen. Ein paar Artikel – über die Lage in Niederschlesien, Pommern, im Lebuser Land, im Ermland und in Masuren – haben wir bereits vorbereitet.

Die Mitglieder des Rates beschlossen, dass bei den Forschungen zur Geschichte der deutschen Minderheit der Schwerpunkt auf die Zeit des Umbruchs gelegt werden soll, also darauf, was sich vor dem Jahr 1989, im Jahr 1989 und kurz danach ereignet hat. Den Kontext bildet die erste heilige Messe in deutscher Sprache auf dem Sankt Annaberg (4. Juni 1989) und die im selben Jahr abgehaltene Versöhnungsmesse in Kreisau.

- In Anknüpfung an die beiden Jahrestage haben wir eine Debatte zur Bedeutung des 4. Juni 1989 geplant (diese wird Anfang Juni 2019 in Oppeln stattfinden) - fügt Michał Matheja hinzu. - Es war der Tag der Parlamentswahlen, bei denen zum ersten Mal die „Solidarność” („Solidarität”) ihre Kandidaten aufstellen durfte und zugleich der Tag, an dem die erste deutsche Messe in Oberschlesien zelebriert wurde.

Ein weiteres Projekt für das Jahr 2019 ist das „Biographische Lexikon der deutschen Minderheit”. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen. Es sind zwei Beispielbiogramme fertig, die von Alicja Mainusch-Buhl bearbeitet wurden. Mitglieder des Wissenschaftlichen Rates diskutierten über deren Form und Inhalt, denn weitere 24 Biogramme sollen in diesem Jahr entstehen. Michał Matheja wird Materialien über 24 weitere Persönlichkeiten sammeln – bereits für das Jahr 2020.

Das Forschungszentrum der Deutschen Minderheit entstand im Jahr 2015 als Projekt des HDPZ im Rahmen der Umsetzung der Beschlüsse, die am Deutsch-Polnischen Runden Tisch im Jahr 2011 gefasst worden waren. Das Zentrum hat auf seinem Konto eine große Sammlung der bereits erwähnten Interviews mit den ältesten Deutschen in Polen (es sind insgesamt 65 Interviews mit Personen aus Allenstein, Danzig, aus den beiden Teilen Oberschlesiens und aus Breslau vorhanden). Julianna Klick und nun Michał Matheja führten diese Interviews mit den „Rittern der ersten Stunde“ durch, die die Strukturen der deutschen Minderheit auf verschiedenen Ebenen gründeten. Die Sammlung besteht aus fast 100 Interviews. Das Zentrum leitet auch seit Mitte des vergangenen Jahres das Projekt „Archivierung und Dokumentation der deutschen Minderheit”. In den letzten vier Jahren wurden zudem drei wissenschaftliche Konferenzen und drei Debatten veranstaltet.

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