"Gemeinsamer Tisch" der Polen und der Deutschen

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
An den Berliner Plenargesprächen des "Runden Tisches" war zum ersten Mal Cornelia Pieper, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Beauftragte für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, beteiligt.

Während des Treffens der Vertreter beider Regierungen, der deutschen Minderheit in Polen und der Polen in Deutschland hat die Ministerin in der einführenden Diskussion u. a. die Frage des Polnischunterrichts in Deutschland angesprochen. Als besonders angebracht hielt sie seine Entwicklung in den Grenzregionen.

In der Berichterstattung der jeweiligen Arbeitsgruppen wurden die Fragen hervorgehoben, die der deutschen Minderheit in Polen und den Polen in Deutschland besonders am Herzen liegen.

- In Sachen des Polnischunterrichts in Deutschland müssen erst die Bedürfnisse in den einzelnen Bundesländern präzisiert und ein Bildungskonzept erarbeitet werden - sagte nach den Gesprächen Rafał Bartek. - Die Vertreter der Polonia in Deutschland haben auch geäußert, dass sie die Rehabilitation von Personen erwarten, die von den Nazis ermordet wurden, und dies am besten seitens des Bundestags. Die deutsche Regierung hat das Bedürfnis eines solchen Aktes anerkannt, aber eine geeignete Form der Rehabilitation soll erst noch erarbeitet werden. Über Folgendes muss auch noch künftig verhandelt werden: Die Arbeitsweise des Dokumentationszentrums im "Polnischen Haus" in Bochum und die Gründung einer Einrichtung in Berlin, die gemeinsame Projekte, ähnlich wie das HDPZ, realisieren würde. Die Polonia wünscht sich auch die Einberufung von Beauftragten für polnische Angelegenheiten in den jeweiligen Bundesländern. Nach Meinung der deutschen Regierung wäre deren Aufgabe vor allem die Sorge um die Sprachförderung.

Vertreter der deutschen Minderheit - Ryszard Galla, Bernard Gaida, Norbert Rasch, Rafał Bartek und Martin Lippa - forderten u. a. die Erforschung des Problems der Assimilation der in Polen gebliebenen Deutschen nach 1945.
- Wir haben hervorgehoben, dass wir zwar eine Bildungsstrategie haben, aber diese nicht mehr ganz zeitgerecht ist - so Ryszard Galla. - Die Einstellung zur Minderheit und auch die Bildungsvorschriften haben sich in Polen verändert. Wir haben zwar eine Gesetzgebung, doch neue Inhalte müssen darin erarbeitet werden. Wir brauchen Lehrbücher, Programme und besser vorbereitete Lehrkräfte. Wir haben ein weiteres Mal die Gründung eines Minderheitenradiosenders angesprochen und auch das Problem der finanziellen Unterstützung des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, um seine Funktionalität zu verbessern.

Die nächste Sitzung des "Runden Tisches" wurde für 6. Mai in Warschau eingeplant. Die gesamten Gespräche sollten bis Mitte Juni 2011 zum 20. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages abgeschlossen werden.

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